Rapperswil-Jona
Verkehrslösung
Stadtplanung
Verkehrsaufkommen – Stau – Lebensqualität
Rapperswil-Jona ist seit Römerzeiten ein Wirtschaftszentrum, wo Menschen arbeiten und wohnen, täglich kommen und gehen. Die bevorzugte Lage am See, das Freizeitangebot, das Vereinswesen, die Altstadt und viele andere Eigenschaften erzeugen eine hohe Attraktivität. Zusätzlich ist Rapperswil-Jona eine wichtige Nord- Südachse, und alle diese Faktoren erzeugen das hohe Verkehrsaufkommen und führen zu täglichen Stausituationen.
Es gibt verschiedene Methoden Staus abzubauen;
- Verkehrsaufkommen verringern
- Kapazitäten erhöhen
Das Verkehrsaufkommen verringern (mit Abbau von Parkplätzen, Einbahnstrassen, Verkehrsschikanen) bringen nur punktuelle Verbesserungen. Massnahmen wie mehr ÖV verbunden mit weniger Strassenkapazität, Verlagerung von Arbeitsplätzen, weniger Wohnraum, weniger Geschäfte wurden oft versucht und werden heute als untauglich gewertet. Die Vorstellung, dass man Autofahrer so lange frustrieren kann bis sie auf ÖV umsteigen, ist veraltet und bringt nur jahrelange politische Diskussionen.
Die Kapazitäten erhöhen kann man nur mit baulichen Massnahmen wie Tunnels, Brücken oder Ringstrassen. In Rapperswil-Jona sind wir aber zu ca. 60% vom See umgeben, somit sind bauliche Möglichkeiten eingeschränkt.
Die wichtigste Frage: Warum möchten wir das Verkehrsproblem lösen?
Der rollende Verkehr und die ständigen Staus verringern nicht nur die Lebensqualität der Autofahrer, sondern auch der Fussgänger von jung bis alt. Die Stadt soll nicht durch die Verkehrsachse geteilt werden. Ob dann mit 50 Km/h oder mit 30 Km/h durch Rapperswil gefahren wird ist nicht relevant. Ein flüssiges Vorankommen würde auch die Umwelt massiv entlasten.
Die Suche nach einer Lösung kann nur Erfolg haben, wenn zuerst die Ursachen gemessen und verstanden werden und erst dann nach Lösungen gesucht wird die den gemessenen Werten entsprechen und so der zukünftigen Stadtplanung dienen. Zuerst rechnen, dann gestalten – in der Reihenfolge. Beides ist wichtig und zwingend nötig.
Woher kommt so viel Verkehr?
Umfangreiche Verkehrserhebungen bringen unerwartete Wahrheiten ans Licht: wir haben ein innerstädtisches Problem – kein Durchfahrtsproblem
Die ausführliche Verkehrserhebung der Basler AG hat das bestätigt was oft nicht erkannt wird,
Ca. 80 % ist Ziel- und Quellverkehr und nur 18% ist Durchfahrtsverkehr. Für Fachleute ist dies keine Überraschung.
Bei genauer Betrachtung ist das jedoch klar und logisch. Als Wirtschaftsstandort bieten wir Arbeitsstellen, Einkaufsmöglichkeiten, Freizeit-Angebote usw. Viele von uns leben in Rapperswil-Jona und Arbeiten auswärts, andere wiederum kommen hierher zur Arbeit. Der Kinderzoo lockt Besucher an und die Altstadt mit dem Hafen und dem Schloss ist eine einmalige Attraktion. Das beachtliche Angebot der einheimischen Gastronomie und der Vereine zieht täglich viele Besucher an.
Das Ziel- und Quellverkehrsaufkommen von 80% widerspiegelt die Attraktivität der Stadt als Wohnort, Arbeitsort, Wirtschaftszentrum und Ausflugsziel
Eine Verkehrslösung muss diese Tatsachen berücksichtigen und darf keinesfalls aus einer einfachen Umfahrung bestehen oder noch schlimmer – nur den Durchfahrtsverkehr berücksichtigen. Ein Tunell mit Seitenportal würde wohl die 18 % Durchfahrtsverkehr aufnehmen. Die 80% Ziel- und Quellverkehr müssten jedoch zum Eingangsportalportal Tüchi und dann ins Tunell. Der Stauanfang wäre so am Portal Tüchi – mitten in der Stadt. Das Problem wäre noch schlimmer als heute. Das Y in Zürich war ein negatives Beispiel dieser Strategie. Massive finanzielle Verluste und ein Projektabbruch nach 60% der Bauzeit waren die Folge.
Lösungsansatz
Wie kann das Problem kostengünstig in 6-7 Jahren gelöst werden?
Dazu müssen einige Punkte aufgeführt und berücksichtigt werden;
Die A15 wird auf Doppelspur ausgebaut und bietet so eine gewisse Entlastung vom Durchfahrtsverkehr.
Die Kapazitäten werden durch Ampeln, Kreuzungen und Fussgängersteifen massiv beeinträchtigt. Es ist nicht der Seedamm, sondern die Ampel am Ende vom Seedamm führt zum Stau und diese ist wiederum abhängig von den vielen Kreuzungen und Fussgängerstreifen im Zentrum. Der Seedamm ist lediglich der Stauraum.
Der rollende Verkehr und die Fussgänger müssen getrennt werden
Der rollende Verkehr sollte möglichst keine Hindernisse wie Ampeln und Fussgängerstreifen haben und die Fussgänger sollten nicht vom rollenden Verkehr behindert werden.
Entflechtung mit einer innerstädtischen Lösung
Indem die unten rot markierten Strassen tiefergelegt und alle Kreuzungen durch unterirdische Kreisel ersetzt werden, entsteht eine unterirdische Durchfahrt ohne Kreuzungen und Ampeln, und oben können auch alle Ampeln abgeschafft werden. Mit einer Geschwindigkeit von 30 Km/h bis 35 Km/h ist auch die Kapazität am höchsten und Staus können vermieden werden.
- Die untere und obere Bahnhofstrasse werden zu neuen Fuss- und Velozonen. Zubringerdienst gestattet und Anlieferungen werden geregelt.
- Alle 3 Parkhäuser können an die neuen unterirdischen Kreisel angeschlossen werden.
- Da Rapperswil flüssig durchfahren werden kann, wird die Holzwiesstrasse und der Kern von Jona vom Ausweichsverkehr entlastet.
- Eine markante Entlastung der Umwelt dank flüssigerem Verkehr.
- Wesentlich kürzere Bau- und Planungszeit (ca. 6 Jahre). Wir erleben noch die Lösung!
80% des Verkehrsproblems werden mit dem innerstädtischen, unterirdischen Kreiselsystem gelöst
20 % des Verkehrsproblems, die Entlastung des Zentrums Jona und die Entlastung der Rütistrasse und der Zürcherstrasse werden mit dem Anschluss Hüllistein gelöst.
Warum kommt eine neuer Stadtpark dazu?
Eine verkehrsberuhigte Stadt muss mit ÖV, Velo und Auto gut erreichbar sein. Ein unterirdisches Parkhaus in der Tüchi erfüllt viele Aufgaben, und die Zukunft der Stadtentwicklung bekommt neuen Spielraum. Einerseits gibt es hier genug Parkplätze, damit man das Auto gerne stehen lässt, und andererseits wird die erste Etage eine Durchfahrtshöhe von min 4.2m haben, hier kann der ÖV ein Depot einrichten und so viel flexibler agieren, und es können Car Parkplätze eingerichtet werden. Die PW Parkplätze sind breiter als üblich ausgelegt, um bequemes parkieren anzubieten.
Neue Möglichkeiten für die Stadtentwicklung
Über dem Parkhaus entsteht eine neuer Stadtpark für alle Altersklassen. Spaziergänge, Tai-Chi, Kindergeburtstage, kleine Auftritte, Jogging, … alles ist möglich im neuen, lebendigem Stadtpark.
Der Stadtpark verbindet Rapperswil-Jona
Für Jung bis Alt soll Bewegung in Rapperswil-Jona Spass machen und zur Lebensart werden.
Das Auto im Zentrum stehen lassen und gerne zu Fuss unterwegs sein soll in Rapperswil-Jona stressfrei werden.
Das lokale Gewerbe wird mit den zentralen Parkmöglichkeiten unterstützt und gefördert.
Die Altstadt und die Neustadt werden nicht mehr mit einer Hauptverkehrsachse getrennt, Rapperswil-Jona bildet eine attraktive Einheit.
Der Güterbahnhof könnte neu gestaltet werden, Ein Marktplatz, Pop-up Gastronomie, spezielle Veranstaltungen.
Die Geleise bei der Tüchi könnten überdacht werden und darüber ein Wohnkomplex mit Alterswohnungen entstehen.
Videosimulation Unterirdische Kreisel
Urbaner Bewegungspark Tüchi
Verkehrsberuhigte Zone
Wer wir sind
Martin Casal, Rapperswil-Jona, Initiant und Verkehrstechnische Berechnungen
Adrian Schmid, Rapperswil-Jona, Projektbegleitung und Beratung Städteplanung
Martin Grob, Rapperswil-Jona, Dipl. Bauing. ETH Bautechnische Beratung
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